Der Umzug deiner Website von einer Domain/einem Protokoll/einem Inhalt/einer Plattform zu einer anderen kann wie ein Albtraum erscheinen. Eine große Arbeitsbelastung ist jedoch nicht das einzige Problem in dieser Situation, es können auch gewaltige Probleme auftreten, wenn alles erledigt ist. Du könntest Traffic verlieren und dein SEO-Ranking könnte für eine Weile sinken. Ich zeige dir hier, worauf es bei der Migration ankommt um die Suchmaschinenoptimierung nicht in Gefahr zu bringen.
Wenn die Migration der WordPress-Website korrekt durchgeführt wurde, verschwindet ein möglicher Rückgang an Traffic nach einiger Zeit wieder. Aber wenn nicht, kann das für SEO-Spezialisten und Entwickler sehr schmerzhaft sein. Deshalb empfehle ich, vor Beginn der Website-Migration alles vorzubereiten und zu planen.
Inhaltsverzeichnis:
Wie hoch ist das Risiko für SEO nach einer Website-Migration?
Die Website neu zu erstellen ist ein kreativer Prozess, jetzt ist es aber an der Zeit, sich mit dem unangenehmen Parts des Migrationsprozesses vertraut zu machen: Den Risiken. Mögliche Risiken einer Migration deiner Website sind:
- Schlechte Nutzererfahrung. Einige Nutzer sind möglicherweise mit den Änderungen auf deiner Website nicht zufrieden. Dies kann sogar zu einem Mangel an Vertrauen in deine Marke und anderen unzufriedenen Kundenreaktionen führen.
- Website-Inhalte gehen verloren. Dies ist einer der häufigsten Fehler, die bei der Migration von Websites auftreten. Wenn der Inhalt wirklich wertvoll für dich ist und es dir unmöglich erscheint, auch nur einen Teil davon zu verlieren, solltest du ein Backup deiner aktuellen Website erstellen. Dies ist dein Plan B für den Fall, dass plötzlich etwas schief geht.
- Rückgang von Traffic und Ranking. Eine Website-Migration kann sich auf deine Position in der Suchmaschine auswirken und sogar der Grund für einen Traffic-Verlust sein. Dies wird jedoch nicht lange anhalten, wenn du eine reibungslose Migration durchführst und deine Keyword-Positionen z.B. mit dem Keyword Rank Check verfolgst, der auch historische Ranking-Daten speichert. So erhältst du einen Überblick über einige Schlüsselbereiche, in denen Positionen verloren gegangen sein könnten. Erstelle eine Liste der wichtigsten Keywords, die du überwachen wirst, um die Auswirkungen der Website-Umstellung auf deine Sichtbarkeit in den Suchmaschinen zu messen. Du solltest schnell mögliche Herausforderungen nach der Umstellung erkennen können.
- Rückgang der Konversionsrate. Dies ist auf eine Umgestaltung, Probleme mit dem Kontaktformular oder einen Traffic-Rückgang zurückzuführen. Ja, es kann sein, dass du nach der Migration Probleme mit der Konversion auf deiner Website hast. Aber sobald der Traffic wieder zunimmt und die Fehler erkannt und behoben sind, sollte sich die Situation wieder normalisieren.
- Interne Link-Fehler. Wenn du deinen Inhalt von einer Plattform, einem Hoster oder einer Domain auf eine andere verschiebst, musst du dich darauf einstellen, dass du einige Zeit damit verbringen musst, interne Links zu ändern. Es ist kein Geheimnis, dass interne Links für die SEO-Optimierung entscheidend sind. Sie haben sogar einen direkten Einfluss auf das Ranking der Website. Du kannst Probleme mit internen Links leicht vermeiden, wenn du sie änderst, bevor du die Website nach der Migration online stellst. Das betrifft dich, wenn du den Domain-Namen deiner Website änderst. Am besten du nutzt nach der Migration ein Tool wie den Screamingfrog um falsche interne Links herauszufinden.
- Externe Backlinks. Externe Links sind wichtig für Suchmaschinen und Rankings und damit du bei einem Umzug nicht deine Backlinks verlierst, muss eine korrekte Weiterleitung eingerichtet werden von der alten auf die neue Domain per 301 Redirect.
WordPress-Website-Migrationsplan
Schritt 1: Bedenke alles zum Thema Website-Migration
Bevor du mit der Migration beginnst, solltest du deine Website noch einmal analysieren. Wenn du zu einem anderen CMS wechseln willst, stelle sicher, dass du vorher einen detaillierten Vergleich zwischen deiner aktuellen Plattform und der neuen Plattform durchgeführt hast. Wenn der Grund für die Migration die Notwendigkeit einer Neugestaltung ist, mache erst weiter, nachdem du eine gründliche Konkurrenzanalyse durchgeführt hast.
Bist du immer noch der Meinung, dass eine Migration in deinem speziellen Fall besser ist? Wenn ja, empfehle ich dir, alle Kosten zu kalkulieren, die du für den kompletten Prozess aufbringen musst. Diese Kosten können umfassen:
- eine neue Domain und ein neuer Host (falls erforderlich)
- CMS-Abonnement, SEO und Analysetools
- Neugestaltung, Rebranding, neue Inhalte
- Dienstleistungen von Freiberuflern (falls erforderlich), usw.
Der Gesamtpreis kann je nach Land, Markt, Größe des Geschäfts oder der Website und anderen Umständen variieren.
Schritt 2: Erstelle deine Strategie
Dein Website-Migrationsplan sollte alle Aufgaben enthalten, die von Anfang bis Ende des Prozesses erledigt werden müssen. Außerdem solltest du jeder Aufgabe Teammitglieder zuweisen und mögliche Probleme vorhersehen, die die Migration verlängern könnten. Denke auch über die richtige Reihenfolge der Aufgaben nach.
Die Migration deiner Website hat auch Auswirkungen auf Partner, Kunden und alle Personen und Unternehmen, die an deinem Unternehmen beteiligt sind. Informiere sie über möglichen Traffic-Rückgang, SEO-Probleme, Ausfallzeiten der Website usw. Vergewissere dich, dass alle die Botschaft erhalten haben und darüber informiert sind. Denke darüber nach, einen kurzen Beitrag auf deiner neuen Homepage zu verfassen und E-Mail-Benachrichtigungen im Voraus zu versenden. Es ist auch eine gute Idee, eine optimierte 404-Seite einzurichten, falls einige Seiten nicht korrekt portiert wurden.
Ein weiterer Punkt, den du im Vorfeld berücksichtigen solltest, ist die Planung der Migration deiner WordPress-Website. Es ist besser, einen Zeitraum zu wählen, in dem dein Unternehmen eine vorübergehende Flaute erlebt. Fast jedes Unternehmen weiß, wann die Migration am besten ist. Für saisonabhängige Unternehmen empfehlen wir, einen Zeitraum zu wählen, in dem die Kunden nicht aktiv sind; für andere, die Migration zum Beispiel für die Sommermonate zu planen. Gleichzeitig ist es besser, die Migration während oder vor den Ferien zu vermeiden. Andernfalls riskierst du, Dutzende von nicht behobenen Fehlern bis zum Ende der Ferien aufzuschieben.
Schritt 3: Backup
Ein vollständiges Backup wird benötigt, falls du während der Migration einen Teil der Daten oder den Zugang zu ihnen verlierst. Mit verschiedenen Plugins für WordPress oder kostenloser Software kannst du ein vollständiges Backup erstellen und musst dir keine Sorgen über mögliche Probleme machen.
Die Migration einer Website wirkt sich auf deine SEO-Ergebnisse aus. Deshalb ist es wichtig, alle Daten der Website zu kopieren, was auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig ist:
- Ein Backup deiner Website
- Liste aller URLs (URL, H1, Titel und Beschreibung, Inhalt)
- Google-Analytics-Tracking-Codes und andere Tracking-Skripte (falls vorhanden)
- Liste der URLs, die für Werbekampagnen verwendet wurden (diese URLs müssen schnell korrigiert und überprüft werden, um Traffic- und Geldverluste zu vermeiden)
Eine der wichtigsten Aufgaben im Zusammenhang mit einem SEO-Backup ist die Überprüfung des Google-Analytics-Benchmarks, bevor du etwas unternimmst. Benchmarking bedeutet, dass du deine aktuelle Leistung mit den Ergebnissen aus der Vergangenheit und den durchschnittlichen Branchenstatistiken vergleichst.
Schritt 4: Prüfe dein SEO
Ein SEO-Audit ist einer der wichtigsten Schritte, die vor der Migration der Website durchgeführt werden sollten. Sein Ziel ist es, alle Informationen über die technischen SEO-Parameter deiner aktuellen Website zu sammeln, um sie in der neuen Version zu reproduzieren oder um schnell herauszufinden, was nach der Migration schlecht funktioniert.
Diese SEO-Parameter umfassen meist:
- Informationen über organischen Traffic und Rang
- Gecrawlte und indizierte Seiten
- Struktur und Geschwindigkeit der Website
- CSS- und JavaScript-Daten
- Navigation
- Alle Texte und Bilder
Um diesen Schritt abzuschließen, ist es besser, ein spezielles Tool zu verwenden, das dir die wichtigsten Informationen liefert. Das Website Audit von SE Ranking beispielsweise ermöglicht es, viele Webseiten innerhalb weniger Minuten zu crawlen (das ist wirklich eine gute Idee, wenn du eine große Plattform migrieren musst), technische Probleme zu finden und mit dem vorherigen Audit zu vergleichen.
Schritt 5: Umzug
Wenn alles bereit ist, kann die Migration beginnen. Die Migration einer WordPress-Website kann einfacher sein als bei anderen Anbietern – dank vieler nützlicher Plugins, die dir helfen, alles sorgfältig zu erledigen.
- Bevor du anfängst, solltest du die neue Domain deiner Website überprüfen, falls du sie gewechselt hast. Vor allem, wenn du sie vor langer Zeit gekauft hast, solltest du sicher sein, dass sie funktioniert und keine Penaltys oder andere unvorhergesehene Überraschungen mit sich bringt.
- Verstecke deine neue Website vor Suchmaschinen. Mach sie erst sichtbar, wenn du absolut bereit bist, dies zu tun. Um diesen Schritt in WordPress durchzuführen, gehe einfach zu Einstellungen->Lesen oder verwende dein SEO-Plugin.
- Importiere alle Daten von deiner alten Website auf die neue. Du kannst dies manuell oder mit Hilfe spezieller Duplicate-Plugins.
- Überprüfe, ob die kanonischen SEO-Daten korrekt übertragen wurden. Kanonische Tags zeigen Google, welche Seiten du ranken und bevorzugen willst. Dies ist hilfreich, wenn du nach einer Website-Migration eine Menge doppelter Seiten hast.
- Achte auf die Barrierefreiheit. Wenn du die Website neu gestaltest, kann es zu Schwierigkeiten mit der Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit für einige Nutzergruppen kommen. Achte also darauf, dass alle deine Schriftarten, Farben und Lösungen sichtbar/verständlich sind.
Schritt 6: Umleitung
Die Weiterleitung oder das Einrichten von 301-Links ist der nächste und im Prinzip der wichtigste Schritt für die Suchmaschinenoptimierung, der bei der Migration einer WordPress-Website vorgenommen werden sollte. Diese permanente Art der Weiterleitung ermöglicht es einer Suchmaschine zu verstehen, dass dies deine neue Website ist und hilft dir, dein Ranking nicht zu verlieren. Außerdem hilft sie deinen Kunden, von den alten Links auf der vorherigen Website auf die neue zu gelangen. Das bedeutet, dass du keine Leads und Kunden verlierst, die meisten SEO-Parameter beibehältst und ein gutes Ranking erreichst.
Sobald diese Aufgabe erledigt ist, überprüfe, wie alles auf der neuen Website funktioniert. Ich empfehle dir, die 301-Weiterleitung für einige Monate (ca. sechs bis acht) beizubehalten. Du kannst sie später entfernen.
Schritt 7: Hinterher
Der Prozess der Website-Migration ist mit der Umleitung noch nicht abgeschlossen. Vergleiche alle neuen URLs mit den alten (mithilfe eines Crawl-Berichts, der unmittelbar vor der Migration erstellt wurde) – alle Webseiten mit guter SEO-Performance sollten die gleiche URL-Struktur wie vor der Migration haben oder ordnungsgemäß umgeleitet werden (301 Redirect).
Nun ist es an der Zeit, deine Website zu veröffentlichen und sie für Suchmaschinen sichtbar zu machen. Dies kann durch die Erstellung einer neuen Sitemap geschehen. Verwende dazu ein spezielles WordPress-Plugin oder die Sitemap von WP selbst (zu finden unter /sitemap.xml ) und lade sie in die Google Search Console hoch.
Natürlich ist es auch wichtig, dass du deine Website nach der Migration einige Zeit lang ständig überprüfst. Wie bei jeder neuen Lösung können auch hier unerwartete Fehler auftreten, die so schnell wie möglich behoben werden sollten. Dies wird Google helfen, sich schneller und besser an deine neue Website zu gewöhnen.
Zusammenfassung
Die Migration einer Website ist keine leichte Entscheidung. Du solltest sie nur nach einer gründlichen Analyse durchführen, und auch nur dann, wenn sie notwendig ist. Aber eine richtig durchgeführte Website-Migration kann dir eine Menge Gewinn, neue Kunden, mehr Einkommen und natürlich ein besseres SEO-Ranking bringen. Vergiss nur nicht, einen Plan zu machen bevor du startest!